Abendbrot ging das Geschrei meist los. ommt runter und stellt diese verdammte Flimmerkiste an.?Meine Eltern standen hilflos vor vier Fernbedienungen. Es gab eine f den Fernseher, einen Drker f die Lautstke, einen f den Decoder und einen weiteren f das GfK Messger. Wir waren einer der 5640 Haushalte, bei denen die GfK, Gesellschaft f Konsumforschung, ein Messger installiert hatte. Mit Hilfe der bei uns gemessenen Tv Nutzung wurden Quoten, Preise f die Werbesendungen und Zielgruppenbestimmungen auf alle fernsehschauenden Bger in Deutschland hochgerechnet. Wir waren ein sogenannter Panelhaushalt und f meine Eltern bedeutete das vor allem: Wir hatten eine zuszliche Fernbedienung. Wir wurden per Zufall als Panelhaushalt ausgewlt, bewerben kann man sich nicht. one hundred forty der 5640 Haushalte sind dabei uropsche Haushalte? in denen der Hauptverdiener aus einem anderen EU Land stammt. Alle nichteuropschen Haushalte bleiben beim Panel unberksichtigt. Wahrscheinlich lag es also daran, dass meine Mutter aus Groritannien kommt, dass bei uns eine Anfrage im Briefkasten lag, die mein Bruder prompt beantwortete. Vielleicht war er auf die Unkostenerstattung von damals 10 Euro im Monat aus, vielleicht wollte er aber auch nur ein louis vuitton outlet Zeichen gegen das jahrelange Television Verbot setzen. Auf jeden Drop stand ein paar Wochen louis vuitton online shop sper ein Messger bei uns auf dem Fernseher. Spontan erbotene Liebe?einschalten ging von da an nicht mehr. Es galt: erst anmelden, dann Schmonzette schauen. Ich drkte den Anfangsbuchstaben meines Namens und prompt erschien der volle Title auf dem kleinen louis vuitton taschen outlet Show des Geres. Die Box zu ignorieren funktionierte nicht, weil dann penetrant die Worte itte anmelden?blinkten. Als Panelhaushalt schauten wir reprentativ f 6000 andere Haushalte fern. Aber unsere einflussreiche Stellung wurde nur von wenigen Familienmitgliedern gewdigt. Meine Schwester hasste Fernsehen, mein Bruder freute sich hauptshlich er die 10 Euro (die vor allem den zuszlichen Stromverbrauch decken sollten, Geld bekommen Quotenhaushalte nicht), wrend meine Mutter die Gebrauchsanweisung des Messgers geflissentlich ignorierte. Selbst wenn sie sonntagabends alleine vorm atort?sa? schaltete sie einfach ihre drei Kinder plus Ehemann mit dazu, frei nach der Devise: Wenn im Haus alle Krimis men, dann schauen im Prinzip auch alle mit. Zumindest blinkten ff Dioden am Meer. Nachts werden die gesammelten Daten von allen Panelhaushalten durch die Telefonleitung zum GfK Hauptsitz in Nnberg gesandt. Dort werden sie ausgewertet und analysiert, so dass jeden Morgen die vorlfigen Ergebnisse des deutschen Television Nutzungsverhaltens vorliegen. So beeinflussten wir tagtlich die Stimmung der deutschen Programmchefs. Die Auswirkungen wurden mir erst bewusst, als ich selbst als Praktikantin bei einem Fernsehsender war. Dort wurde mir klar, was Quote bedeutet. An den hgenden Mundwinkeln des Redaktionsleiters konnte man die Ergebnisse immer ganz gut ablesen. Weniger als zehn Prozent Marktanteil waren in dem Fall sehr deprimierend. Vor allem wenn zeitgleich so etwas Banales wie die Hochzeit eines frauensuchenden Bauern rund ein Viertel aller Zuschauer vor die Kiste lockte. Als mein Fernsehverhalten noch die Quote bestimmte, graute es mir immer vor dem Tag im Jahr, an dem ein wurstfingerdickes GfK Paket durch den Briefschlitz kam. Dann war Fragebogenzeit. Um sicherzugehen, dass die Panelhaushalte mit der Grundgesamtheit
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